Freitag, 19. September 2014

Hagebuttenmus - die Briten haben ja keine Ahnung was sie verpassen!




Bei meiner Omi gab es zum Nachtisch häufig Pfannkuchen mit Hagebuttenmus und Vanillesoße oder Apfelmus mit Hagebuttenmus und Vanillesoße. Inzwischen kann ich die Pfannkuchen und das Apfelmus selber machen und Hagebuttenmus und Vanillesoße kriegt man ja ganz einfach im Supermarkt - nicht so in England!
Die Vanillesoße ist nicht wirklich lecker und wenn man hier nach rose hip jam fragt, wird man schief angeguckt und kriegt ein Glas Himbeermarmelade unter die Nase gehalten.
Lalu war dann aber findig - im wahrsten Sinne des Wortes: die Hagebutten habe ich am Spazierpfad gefunden, und das Rezept für Hagebutten-Konfitüre (bei Omi hieß es immer Mus...) auf Chefkoch.de.


Und jetzt gibts meine Version des Rezeptes:

200g Hagebutten
150 ml Wasser
50 ml Orangensaft
200g Gelierzucker

Die Hagebutten müssen nach dem Sammeln erstmal gewaschen werden.
Ich hatte das Gefühl, dass meine noch nicht ganz reif waren, deswegen habe ich sie mit einem Apfel in eine Schüssel gelegt und einen Tag gewartet. (Äpfel geben irgendeinen Stoff ab, der Früchte in der Nähe schneller reifen lässt)
Dann schneidet ihr die Enden ab. Passt auf mit den Samen und Härchen im Inneren - die Jucken!

Die Hagebutten gebt ihr mit dem Wasser in einen kleinen Kochtopf mit Deckel und dünstet sie für 20-30 Minuten.
Hagebutten dünsten
Jetzt sollten sie weich genug sein, um mit einem Kartoffelstampfer zerdrückt zu werden. Wenn die Hagebutten zu hart sind, dünstet sie noch ein paar Minuten. Ihr solltet eine Pampe aus Kernen, matschigem Fruchtfleisch und evtl. ein paar Schalenresten haben.

Kartoffelstampfer im Einsatz...
Wenn ihr soweit seid, drückt ihr die Pampe durch ein feines Sieb, um die Kerne zu entfernen.
Falls das nicht so ganz funktioniert, müsst ihr noch ein bisschen Wasser dazu mischen.

Den Hagebutten-"Saft" (es sollten ca. 130g sein) gebt ihr mit dem Orangensaft und dem Gelierzucker in einen kleinen Kochtopf und kocht ihn blubbernd für 5 Minuten. Dabei rühren nicht vergessen!

kochendes Hagebuttenmus
Bevor ihr das Ergebnis in ein Glas füllt, solltet ihr nochmal einen kleinen Löffel probieren und testen, ob die Härchen verkocht sind. Wenn ihr ein Kratzen verspürt, kocht es für weitere 1-2 Minuten. Wenn es einfach nur superlecker ist, füllt ihr das Hagebuttenmus in ein Glas (für mehrere Gläser reichte meine Hagebutten-Menge nicht aus) und lasst es erkalten.

Ich hatte nur so ein riesiges Glas...




Es war ein bisschen Arbeit, vor allem das Schneiden der Hagebutten (wenn ich mir vorstelle, dass im Originalrezept von 1kg die Rede ist, und manche Leute sich die Mühe machen, die Kerne raus zu pulen...), aber es hat sich definitiv gelohnt!

Ich hoffe ich konnte euch ein wenig für Hagebuttenmus begeistern :)

Liebe Grüße
Lalu



2 Kommentare:

  1. das werd ich auf jeden fall ma machen! (kaufen is ja langweilig!) aber ich müsste noch meinen inneren schweinehund besiegen und die hagebutten direkt vor meinem fenster pflücken bevor die gammeln......

    AntwortenLöschen

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...