Butternut-Ravioli - das doppelt verspätete Halloween Dinner!

Jaaa...der Kürbis-Kram kommt leicht verspätet...
Mein ursprünglicher Kürbis-Plan war, dass ich kurz vor Halloween etwas mit dem Inneren eines Kürbis' koche und aus dem Rest die Halloween-Deko schnitze. Irgendwie kam meine Host-Mum aber auf die geniale Idee, dass ich am Montag nach Halloween Kürbis kochen soll -.-
Long story short: Wir hatten keinen Kürbis-Kopf vor der Tür und nach Halloween ist es unmöglich in britischen Supermärkten einen stinknormalen Kürbis zu finden, also wurden aus den geplanten Kürbis-Ravioli, dank der britischen Butternut-Obsession, Butternut-Ravioli.

Fun Fact: Im ersten Absatz findet sich 7 mal das Wort "Kürbis", 4 mal "Halloween" und 8 Doppelwörter, die ich alle mit Bindestrich verbunden hab...keine Ahnung ob das so richtig ist...

Ich weiß nicht ob meine Gastfamilie nur aus Vielfräßen besteht, oder was mit der Portionsgröße sonst falsch läuft, aber die Menge an Ravioli soll allein (!) für 8 Portionen reichen... wir haben sie mit 5 Leuten alle bekommen, obwohl sie fast nur eine Beilage für Lamm und Spinat waren.


Für Ravioli ohne Beilagen für 4 Personen braucht ihr:

100g Mehl
100g Hartweizengrieß
100ml Wasser
300g Kürbis- oder Butternutfleisch
1 EL Butter
1 kleine Zwiebel
Salz
Pfeffer
60g Parmesan (gern auch mehr)
1 Eigelb
Muskat

Für eine sehr simple Soße:

50g Butter
ca. 8 Blätter Salbei
Knoblauch nach Belieben



Verknetet das Mehl, den Grieß und das Wasser zu einem geschmeidigen Teig, wickelt ihn in Klarsichtfolie und lasst ihn 1 Stunde im Kühlschrank ruhen.

Schneidet den Kürbis bzw. der/die/das Butternut in Stücke und würfelt die Zwiebel.
Erhitzt die Butter in einem Topf und bratet darin die Zwiebeln bis sie glasig sind. Dann gebt ihr den Kürbis/Butternut dazu, würzt mit Salz und Pfeffer und lasst das Ganze ohne Deckel weich kochen.

Zwiebeln und Butternut im Topf

Im Rezept bei chefkoch stand, dass es einfach 20 Minuten kochen soll, bis man eine "festere Püreemasse" im Topf hat. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich dieser Stückchen-Kram einfach auf magische Weise in Püree verwandelt (hat er bei mir auch nicht), weswegen ich mit einem Kartoffelstampfer nachgeholfen habe.

Dann nehmt ihr den Topf vom Herd oder schaltet den Herd aus - es soll einfach nicht mehr kochen - und gebt den geriebenen Parmesan, das Eigelb und etwas Muskat zur Kürbis-/Butternutmasse.

Jetzt geht's ans Ravioli machen. Wenn ihr ein Ravioli-machen-Gerät-Dings habt: Herzlichen Glückwunsch! Wenn nicht, macht ihr es einfach so: Rollt den Teig sehr dünn aus (am besten nicht den ganzen Teig auf einmal, sondern in Portionen) und stecht mit einem Glas oder Plätzchen-Ausstecher Teig-Kreise aus...

...gebt dann je ca. 1 TL von der Kürbis-/Butternutmasse auf die Kreise...

...klappt die Kreise zusammen, so dass ihr Halbkreise mit dickem Bauch habt...

...und drückt die Kante mit einer Gabel zusammen.

Dann solltet ihr lauter von diesen Dingern haben:

fertiger Raviol...o?

Eure Ravioli könnt ihr dann entweder im Kühlschrank aufbewahren (einfach mit viel Backpapier und Mehl dazwischen in einer Dose stapeln) oder kochen.
Dazu bringt ihr viel Wasser mit einer Prise Salz in einem großen Topf zum Kochen und schmeißt dann die Ravioli rein. Die brauchen dann ca. 5 Minuten.

Parallel könnt ihr noch Butter in einer Pfanne erhitzen und darin die Salbeiblätter und den Knoblauch braten oder jede andere Soße machen, die euch gefällt.

Butternut-Ravioli mit Lamm und Spinat

Ich weiß, jetzt ist eigentlich nicht die Zeit für Kürbis, aber falls euch doch noch einer über den Weg läuft, könnt ihr diese Ravioli ja mal ausprobieren.

Übrigens muss man überzeugten Kürbishassern nur versichern, dass das Gelbe in den Ravioli bloß Süßkartoffel ist, dann schmeckt es auch ihnen ;)


Liebe Grüße
Lalu